Wasserressourcenmanagement in der Staufener Bucht

Aktuell bearbeiten wir zusammen mit Projektpartnern aus der Landwirtschaft, den Fachbehörden und der Wasserversorgung ein Projekt zum Grundwasserressourcenmanagement im Gebiet der Staufener Bucht, etwas südlich von Freiburg.

Das Projekt "Zukunftsorientiertes Wasserressourcenmanagement mit Schwerpunkt landwirtschaftliche Beregnung: - ein partizipativer Rahmenplan für das Grundwassersystem der Staufener Bucht" wird seit 2021 durch den Innovationsfonds der badenova gefördert.

Wir haben uns mit Partnern aus der Landwirtschaft, dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und der badenova zusammengetan. Der Projektträger ist die GIT HydroS Consult GmbH.

Mit dem Projekt möchten wir die möglichen kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf das stark genutzte Grundwasserfließsystem Staufener Bucht quantifizieren und bewerten. Hauptnutzer

Projektziel ist die Schaffung von Planungsgrundlagen und einem Bewirtschaftungsmodell als Werkzeug, um auch unter den Bedingungen des Klimawandels Wassernutzung gezielt zu ermöglichen, solange - unter Berücksichtigung einer sachgerechten Priorisierung der Ressourcen - eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen gewährleistet ist. Nutzer sind insbesondere die öffentliche Wasserversorgung und die flächenhaft vorhandene Bewässerungslandwirtschaft mit dem Anbau von Sonderkulturen.

Aktuellen Nutzern und potenziellen zukünftigen Nutzern sollen auf diese Weise frühzeitig die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen zukünftiger nachhaltiger Ressourcennutzung unter den Bedingungen des Klimawandels aufgezeigt werden. Durch Schaffung einer transparenten und für Nutzer zugänglichen Datengrundlage können künftig Unsicherheiten in der fachlichen Beurteilung reduziert werden. Dies trägt für alle beteiligten Akteure zu einer Erhöhung der Planungssicherheit bei und kann auch wertvoll sein, um Fehlinvestitionen und unnötige Härten zu vermeiden.

Hierzu sind folgende Teilziele als Arbeitspakete und Ergebnisse vorgesehen:

1) Erarbeitung des heute und zukünftig nachhaltig nutzbaren Grundwasserdargebotes auch im Kontext Klimawandel mit den wesentlichen Bilanzgliedern a) Bodenwasserhauhalt und flächenhafte Grundwasserneubildung b) der Infiltration aus den Oberflächengewässern auch unter zukünftig veränderten Abflussverhältnissen.
2) Gemeinsame Erarbeitung der zu erwartende regionalen Wasserbedarfsentwicklung hinsichtlich Menge und Beregnungsleistung:
3) Nachhaltige Erschließungs- und Gewinnungspotentiale werden räumlich differenziert betrachtet.
4) Die ermittelten Wasserhaushaltsparameter sind hinsichtlich ihres Schadenspotentials zu bewerten.

Die Zusammenstellung und Bewertung der Modellergebnisse wird innerhalb des Projekts über Interviews mit den Projektbeteiligten sowie einer Serie von Workshops durchgeführt. Geplant sind zunächst zwei Einzelworkshops mit den wichtigsten Nutzergruppen Wasserversorger und Bewässerungsverbände. Im Anschluss daran ein großer gemeinschaftlicher Workshop mit allen Akteuren. Idealerweise werden im Rahmen der Workshops mögliche Anpassungsstrategien an die Klimawandelszenarien entwickelt und hinsichtlich ihrer Machbarkeit bewertet.

Beim Projektgebiet handelt es sich um das Grundwasserfließsystem "Staufener Bucht". Das Gebiet liegt zwischen seinem Einzugsgebiet im Hochschwarzwald, dem Abstrom im Münstertal und dem Oberrhein.